Wenn ein Hund alt oder krank wird, passiert es leider immer häufiger, dass die für eine Behandlung aufzubringenden Tierarztkosten den Geldbeutel des Hundebesitzers im Ganzen verschlingen. Viele der betagten Tiere landen daraufhin in Tierheimen und fristen die letzten Tage ihres Lebens meist in einem kalten Zwinger. Eine ehemalige Krankenschwester aus Großbritannien hat nun das erste Hundehospiz Englands gegründet und möchte diesen armen Seelen vor ihrer großen Reise noch ein paar letzte Freuden bereiten.
Die 46-jährige Nicola Coyle aus dem britischen Mansfield hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, alten und kranken Hunden den Lebensabend zu versüßen. Im Juni 2017 gründete sie dafür das „Grey Muzzle Canine Hospice Project“ – ein Hospiz extra für Hundesenioren. Gemeinsam mit ihren beiden Kindern Harvey (14) und Olivia (15) holt Nicola alte oder todkranke Hunde aus Tierheimen und bringt sie zu sich nach Hause, wo sich alle Familienmitglieder liebevoll um sie kümmern. Eine Anforderung stellt die 46-Jährige jedoch bei der Wahl eines neuen Hospizbewohners: Er oder sie hat nur noch eine Lebenserwartung von maximal 6 Monaten!
„Es ist eine herzzerreißende Aufgabe. Aber ich kann den Gedanken einfach nicht ertragen, dass die Hunde diese Welt ohne die Liebe verlassen, die sie verdienen“, sagt die Tierliebhaberin.
Doch die ehemalige Krankenschwester holt die Vierbeiner nicht einfach nur zu sich nach Hause. Nein, sie erstellt für sie quasi eine letzte To-do-Liste mit allem, was das Hundeherz begehrt. Darauf stehen zum Beispiel Strandspaziergänge, ein Steak-Dinner im Restaurant, ein Mittagessen bei McDonald's, eine Geburtstagsfeier und Torte-Essen.
„Ich weiß nie, wann sie Geburtstag haben, deshalb bekommt jeder von ihnen eine Geburtstagsparty“, erzählt Nicola in einem Interview.
Bisher hat Nicola auf diese Art und Weise schon über 30 Hundesenioren glücklich gemacht. Wenn einer ihrer Schützlinge stirbt, lässt sie seine Überreste einäschern und stellt die Urne in einen Gedenkraum ihres Hauses.
„Sie wollen einfach nur geliebt werden und sich sicher fühlen. Ich bin davon überzeugt, dass sie ein schönes Ende verdient haben.“
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