Die Kindheit mit einem Hund im Haus zu verbringen bedeutet, sofort einen
besonderen Freund zu haben. Einen Freund, der in Bezug auf Zuneigung,
Loyalität und Schutz praktisch unvergleichlich ist. Das weiß die Familie von
Karen Manthey sehr gut, zu der fünf Kinder gehören, deren Hund Sandy sie
beim Aufwachsen begleitet hat, seit er zu ihnen ins Haus gekommen war. Sandy
ist ein den Bedürfnissen jedes Familienmitglieds gegenüber derart
aufmerksamer und gewissenhafter Hund, dass er immer den Wunsch hat, alles
unter Kontrolle zu halten und genau zu wissen, wo jeder von ihnen sich
befindet. Daher erstaunt es nicht, dass er stets Lust hat, ihnen allen zu
folgen, wohin sie auch gehen. Zum Beispiel will Sandy seinen jungen Herrchen
immer folgen, wenn sie zur Schule gehen: Es ist eine sehr starke Versuchung,
der er sich jeden Morgen hingibt, indem er ihnen in der Hoffnung folgt,
nicht bemerkt zu werden.

image:
Facebook / Karen Manthey
Eines Morgens gelang es Sandy, den Kindern bis zur Schule zu folgen; keiner
von ihnen hatte seine Anwesenheit bemerkt, während sie liefen, um die
Einrichtung zu erreichen. Der süße Hund macht es immer so, wie „Mama“ Karen
erklärt hat, jeden einzelnen Tag versucht er, den Kindern zur Schule zu
folgen, um sie im Auge zu behalten. Es ist ein Instinkt, der sich auch hält,
wenn die Familie sich für die Ferien trennt und er sich dabei wiederfindet,
ein paar Kilometer vor- und zurückzulaufen, nur um die zwei Familiengruppen
unter Kontrolle zu behalten. Als die Kinder die Anwesenheit ihres Hundes
bemerkten, „schickten sie ihn direkt ins Büro des Rektors“, um ihn sich ein
wenig beruhigen zu lassen.

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Facebook / Karen Manthey
Karens Handy war in jenem Moment unerreichbar, und dem Rektor gelang es
nicht, sie zu kontaktieren, um sie darum zu bitten, ihren Hund
zurückzuholen. Dennoch erlaubte die Schule der ältesten Tochter, zu Fuß nach
Hause zurückzukehren, um Sandy wieder an einen für ihn geeigneteren Ort zu
bringen. Karen konnte ihren Augen nicht glauben, als sie ihre Tochter mit
Sandy an ihrer Seite zurückkommen sah. Die Mutter ging zur Schule, um sich
zu entschuldigen, aber das Personal und der Rektor selbst beschwichtigten
die Frau und bezogen sich auf die lustige und surreale Szene, die es dem
Hund zu kreieren gelungen war. Alle hatten sich dank Sandys ungewöhnlicher
Anwesenheit amüsiert und etwas zu lachen gehabt.
Der Hund jedenfalls hat diese kleine Untat nie bereut, im Gegenteil.
Wahrscheinlich wird die Familie ihn jetzt noch mehr unter Kontrolle halten
müssen, um zu verhindern, dass er gleich am Schulunterricht der Kinder
teilnimmt!
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