Der Goldendoodle Molly war am Verhungern. Das arme Tier streifte allein
durch die Wälder North Carolinas (USA) und glich einem wandelnden Skelett.
Glücklicherweise entdeckten Tierschützer die liebe Hündin, die einen starken
Überlebenswillen gezeigt hatte, noch rechtzeitig. Um zu überleben, hatte
Molly alles gefressen, was sie finden konnte, wie die Tierschützer später
mit Schrecken feststellen sollten.
Die zwei Jahre alte Hündin war nicht nur sehr mager, sondern auch von
verfilztem Fell überwuchert, sodass sie kaum etwas sehen konnte. Nachdem sie
ins Tierkrankenhaus eingeliefert worden war, bekam Molly daher einen lange
überfälligen Haarschnitt. Fast drei Kilogramm Fell wurden entfernt. Nach der
Rasur brachte die liebe Hündin kaum 11 Kilogramm auf die Waage – die Hälfte
des Normalgewichts dieser Hunderasse.
Während Molly in Behandlung war, kamen weitere Details ihres
kräftezehrenden Streunerdaseins ans Tageslicht. Offenbar hatte die
hungrige Hündin sogar Steine, Alufolie und Eicheln gefressen. Sie hatte sich
von allem ernährt, was sie zwischen die Zähne bekommen konnte. Es gleicht
einem Wunder, dass sie nicht operiert werden musste, denn Molly schied alles
auf normalem Wege aus.
Als der Gesundheitszustand der schüchternen Hündin stabil war, konnte sie
in eine Pflegefamilie gegeben werden. Eine Tierschutzorganisation aus dem
US-Bundesstaat New Jersey vermittelte Molly an Susan Nocito. Die
Tierpflegerin beherbergte Molly für einige Wochen in ihrem Zuhause. „Sie war
so süß, als sie bei uns ankam“, sagt Susan. „Leider verhielt sie sich mir
und meinen Hunden gegenüber sehr ängstlich. Ich gab jeden Tag mein Bestes,
damit sie es bei mir so angenehm wie möglich hatte.“
Während dieser Zeit spielte die Hündin viel, ging spazieren und genoss
schmackhaftes Hundefutter. Kein Vergleich zu Steinen, Alufolie oder Eicheln,
die noch vor wenigen Wochen auf ihrem Speiseplan gestanden hatten! Nach drei
Wochen war die Zeit reif für ein richtiges Zuhause. Eine liebenswürdige
Familie wartete bereits auf den Goldendoodle.
Cheryl Sgroi wurde auf Molly aufmerksam, nachdem eine befreundete Pflegerin
ihr ein Bild von der Hündin geschickt hatte. Die dreifache Mutter verliebte
sich sofort. Schon nach einem Probetag war klar, dass Molly perfekt in die
Familie hineinpasste.
Obwohl Molly in den ersten Tagen noch etwas zurückhaltend war, lebte sie
sich rasch ein. Es hatte geholfen, dass ihr die anderen beiden Familienhunde
Gesellschaft leisten konnten: „Man sah anfangs, dass Molly noch immer sehr
verängstigt war. Jedes Mal, wenn das Sofa knarrte, schoss ihr Kopf nach
oben, um sich umzusehen. Molly liegt nun oft auf dem Rücken und schläft sehr
fest und entspannt. Sie fühlt sich wohl“, sagt Cheryl.
In ihrem neuem Zuhause tobt Molly mit den anderen Hunden im Garten und
genießt das Leben. Sie ähnelt fast gar nicht mehr der Hündin, die abgemagert
und mit Steinen im Magen durch die Wälder North Carolinas umhergeirrt ist.
Ihre Leidenszeit ist glücklicherweise für immer vorbei. Mit Sicherheit steht
der liebenswürdigen Hündin eine glückliche Zukunft in ihrer neuen Familie
bevor.
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