Niemand kann behaupten, nicht gelernt zu haben, dass man Menschen nicht nach dem Äußeren beurteilen sollte. Ob aus der Schule, von den Eltern, in Büchern oder Filmen, die Plattitüde ist so weit verbreitet, dass sie wohl nur noch für Augenrollen sorgt.
Das ist umso trauriger, weil der Großteil der Menschheit gut daran täte, sie wirklich zu verinnerlichen. Denn Oberflächlichkeit führt zu Mobbing und Ausgrenzung, und das nicht nur von Menschen.
Ob sich die folgende Geschichte wirklich so abgespielt hat, wie beschrieben, ist unklar. Sie geistert seit geraumer Zeit durch die unendlichen Weiten des Internets. Dessen Verlässlichkeit nach zu urteilen, würden wir nicht auf ihre Authentizität wetten.
Der Wahrheitsgehalt ihrer Botschaft steht jedoch nicht unter Zweifel, und vielleicht wird der Gedanke an die kleine, ungeliebte FIgur beim ein oder anderen Leser die oben genannte Plattitüde aus ihrem unverdienten Winterschlaf wecken.
In dicht aneinander geschmiegten, städtischen Wohnhäusern hausen die verschiedensten Gestalten. Manche sind freundlich, tierlieb und sprechen gerne mit ihren Nachbarn. Andere ziehen es vor, für sich zu bleiben. Nach und nach, das denkt man jedenfalls, lernt man die unterschiedlichen Nachbarschaftstypen kennen: Diejenigen, die zugänglich sind, und jene, von denen man sich lieber fernhält. Für Tiere gilt dies ebenso.
Dünn und kränklich
Es war ein solcher Apartmentkomplex, deren Hof eine ganz bestimmte Katze beherbergte. Sie sah extrem dünn und krank aus und schien niemandem zu gehören. Ein Anwohner beschrieb die Lage so: „Jeder im Komplex wusste, wer ‚Hässlich‘ war. ‚Hässlich‘ liebte drei Dinge auf der Welt: Müll fressen, kämpfen und die Liebe.“
Auf der Suche nach Liebe und Wärme
Die Katze hatte sich lange Zeit alleine durchgekämpft. Aber im Laufe der Zeit begann ein Leben ohne Liebe und Mangel an Futter an der Katze zu nagen.
‚Hässlich‘ wurde immer dünner und verlor seinen Schwanz, was sein Gleichgewicht beeinträchtigte, und die Leute lachten, weil er so einen komischen Gang hatte.
Jedes Mal, wenn ihn jemand sah, sagten sie: „Also das ist aber eine wirklich hässliche Katze.“
Mit Steinen beworfen
Einige warfen sogar Steine auf ’Hässlich‘, um ihn fortzujagen, wenn er sich von einer Kuschelei mit einem Fremden etwas Trost und Wärme erhoffte.
Das tragische Leben von ‚Hässlich‘ endete eines Tages, nachdem er in einen Kampf mit ein paar Hunden geriet. Ein Mann, der den Tumult hörte, fand seinen schwer mitgenommenen Körper.
‚Hässlich‘ war extrem schwach, sammelte jedoch seine letzte Energie, um sich dem Mann zu nähern. Und in seinen letzten Momenten bekam der Kater endlich das, was er immer gewollt hatte: Er schmiegte sich an die Schuhe des Mannes und spürte seine Wärme, bevor er seinen letzten Atemzug tätigte.
Alles, wonach er sich je gesehnt hatte, war ein bisschen menschliche Wärme. Wenigstens kurz vor seinem Tod bekam er sie.
Wir sollten besser darin werden, Äußerlichkeiten zu ignorieren und Menschen wie auch Tiere nur nach ihrem Charakter zu beurteilen. Menschliche Wärme und Liebe sind keine begrenzten Ressourcen, mit denen wir spärlich und sparsam umgehen müssen. Sir können sie mit jedem teilen.
Teil diese Geschichte, um deine Mitmenschen daran zu erinnern.
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