google.com, pub-2986609426121239, DIRECT, f08c47fec0942fa0 Hier ist Interessant: 40-Jährige mit seltenem Syndrom rächt sich an Mobbern

40-Jährige mit seltenem Syndrom rächt sich an Mobbern

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Menschen mit Behinderungen, denen man ansieht, dass ihr Leben etwas anders verläuft als das der meisten Leute, sind nach wie vor nicht Teil einer „normalen“ Öffentlichkeit. Ihre Gesichter sind dem Rest wenig vertraut und solange ihr Anblick von der Welt als unerwünscht behandelt wird, brauchen sie viel Mut, um sich zu zeigen.

Die 40-jährige Melissa Blake aus Illinois in den USA ist Journalistin. Sie wurde mit dem Freeman-Sheldon-Syndrom geboren, einer extrem seltenen Genmutation, die nur bei etwa einem von 1.000.000 Kindern vorkommt. Die Mutation führt zu Muskulaturschädigungen beim Embryo. Daraus ergeben sich Fehlstellungen und Bewegungseinschränkungen in verschiedenen Gelenken, was minimale bis schwerwiegende körperliche Einschränkungen mit sich bringen kann – das Syndrom wirkt sich bei jedem Betroffenen anders aus. Typisch ist ein auffällig geformtes Gesicht mit hängenden Augenlidern und sehr kleinem Mund. Die kognitiven Fähigkeiten des Menschen sind nicht betroffen.


Melissa erwarb 2005 an der Northern Illinois University einen College-Abschluss in Journalistik und arbeitet seitdem als freischaffende Journalistin für verschiedene Zeitungen und Online-Plattformen. Im Sommer 2019 schrieb sie einen Artikel, in dem sie Präsident Donald Trump kritisierte. Wie so viele andere vor und nach ihr setzte sie sich damit der Wut seiner Anhänger aus, die begannen, sie in Kommentaren, Nachrichten und Mails übel zu beschimpfen und zu beleidigen.

Melissa erwarb 2005 an der Northern Illinois University einen College-Abschluss in Journalistik und arbeitet seitdem als freischaffende Journalistin für verschiedene Zeitungen und Online-Plattformen. Im Sommer 2019 schrieb sie einen Artikel, in dem sie Präsident Donald Trump kritisierte. Wie so viele andere vor und nach ihr setzte sie sich damit der Wut seiner Anhänger aus, die begannen, sie in Kommentaren, Nachrichten und Mails übel zu beschimpfen und zu beleidigen.

Leuten, die den Wert eines Menschen in Äußerlichkeiten und Besitztümern bemessen und die zudem die Hauptaufgabe von Frauen darin sehen, hübsch auszusehen und Männer zu bewundern, ist Melissa allein durch ihre Existenz ein Dorn im Auge. Die Tatsache, dass sie nicht nur deren ästhetischen Präferenzen nicht genügt, sondern obendrein noch öffentlich eine informierte Meinung vertritt, die ihnen nicht gefällt, ließ bei so manch narzisstischem Internet-Troll ein paar Sicherungen durchbrennen. Also attackierten Menschen, die Melissa intellektuell nicht das Wasser reichen können, das Einzige, was ihnen noch mehr gegen den Strich geht als Melissas Texte: ihr Aussehen. Das Mobbing, das ihr entgegenschlug, war ebenso dumm wie bösartig und grausam. Sie nannten Melissa einen „Landwal“ und einen „Blobfisch“ und verlangten, dass sie gefälligst keine Fotos von sich ins Internet stellen solle, denn sie sei „zu hässlich, um ihr Gesicht zu zeigen“.

Das waren natürlich nicht die ersten Beschimpfungen ihres Äußeren, die Melissa in ihrem Leben gehört hatte. Obwohl sie eine selbstsichere Person ist, hat sie – wie jeder Mensch – persönliche Unsicherheiten, gerade was ihr Äußeres betrifft. Eine Jugend unter Menschen, die alle nicht so aussehen wie man selbst, geht an niemandem spurlos vorbei.

Melissa reagierte auf bewundernswerte Weise: Da die Mobber sich so darüber empörten, dass sie ihr Gesicht in der Öffentlichkeit des Internets zeigte, beschloss sie, ab jetzt ein volles Jahr lang jeden Tag ein Selfie zu machen und dies dann zu veröffentlichen. Gesagt, getan. Melissa machte jeden Tag ein Foto ihres Gesichts und stellte es online. Mal wirkt sie entspannt und glücklich, mal gestresst und müde, ein ganzes anstrengendes Jahr über stellte sie sich den Blicken der Welt.

Wie sie schreibt, wurde das tägliche Selfie für sie zu einem Ritual. Jeden Abend wählte sie ein Foto von sich aus, das sie an diesem Tag gemacht hatte, versah es mit dem Hashtag #MyBestSelfie und veröffentlichte es. Jedes Selfie versah sie mit einem Text, in dem sie über ihre Behinderung schrieb, ihren Alltag, all ihre Höhen und Tiefen. „Mit jedem Selfie fühlte ich mich ein bisschen selbstsicherer und wohler in meinem Körper. Ich entdeckte eine Art der Freiheit, die ich als Frau mit einer Behinderung zuvor nicht gekannt hatte“, erzählte sie. „Es war, als könnte ich mit meinem früheren Ich sprechen und ihm all die Dinge sagen, die ich als Teenager gern gewusst hätte.“

Andere Menschen mit Behinderungen sahen ihre Bilder und lasen ihre Texte. Sie schrieben Melissa lange Mails und viele folgten ihrem Beispiel und begannen ebenfalls, Selfies ins Netz zu stellen.

Die Mobber wollten, dass Melissa und andere Menschen, die aussehen wie sie, den Mund halten und beschämt ihre Gesichter verstecken. Dank ihres Mutes haben sie das Gegenteil erreicht. Denn die beste Rache ist immer noch ein erfülltes Leben.





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