Wenn die wichtigsten Menschen in unserem Leben alt und krank werden, geht es oft nicht anders, als sie in einem unfamiliären, sterilen Pflegeheim unterzubringen, weil in der eigenen Wohnung der Platz oft nicht ausreicht, oder das Haus an die Bedürfnisse älterer Menschen nicht angepasst ist. Doch viele Eltern und Großeltern werden jetzt vor diesem Schicksal bewahrt, weil der Amerikaner Dr. Kenneth Dupin in 7 Jahren Arbeit dieses Haus ausgetüftelt hat.
Weil die gängigen Lösungen darauf ausgerichtet sind die alten Menschen aus ihrem gewohnten Umfeld zu reißen, war für den Amerikaner klar, eine Lösung muss her, damit sie bei ihren Familien bleiben können.
Der Erfinder nennt sein Tiny House liebevoll „granny pod“ (dt. Omi-Häuschen). Die komplett seniorengerechten Häuser werden fertig gebaut geliefert und einfach in den Garten gestellt. So wohnt man bei Notfällen ganz dicht, genießt aber trotzdem die gewohnte Eigenständigkeit. Dabei stecken die „Omi-Häuschen“ voller modernster Technik.
Die Häuser sind komplett ausgestattet, sie haben eine kleine Einbauküche mit Geschirrspüler und ein Bad mit Dusche. Die Wasser- und Stromversorgung funktioniert über einen Anschluß zum Haupthaus.
Das Haus ist auf die wichtigsten Dinge reduziert, doch trotzdem behaglich gestaltet. Viele technische und medizinische Extras passen es den Anforderungen alter Menschen perfekt an.
Es gibt keine fiesen Stolperfallen und viele Griffe um sich abzustützen. Die Bodenleiste ist mit Beleuchtung ausgestattet, damit man im Dunkeln nicht stürzt.
Zur Ausstattung gehören außerdem ein automatischer Pillenspender, Blutdruckmessgerät und Bett, höhenverstellbar, wie im Krankenhaus.
Die größzügige Dusche ist mit Griffen und einem Sitz ausgestattet. Natürlich gibt es auch eine Notfallklingel.
Nicht zu vergessen die Klimaanlage, für warme als auch kalte Tage, oder die Bewegungsmelder überall im Haus. Alles zusammen macht das Gartenhaus zu einem vollständigen Krankenhauszimmer, doch es bietet so viel mehr Platz und Komfort.
Die Seniorenhäuser gibt es in 3 Größen und mit Wunschausstattung. Das günstigste Haus kostet rund 36.000 €. Im deutschen Bundesdurchschnitt liegen die Eigenkosten für einen Pflegeheimplatz bei 1.750 €. Im Jahr macht das schon 21.000 €, was bedeutet, so ein Haus hätte sich schon nach nicht einmal 2 Jahren gerechnet.
Man kann nur hoffen, dass es diese Innovation auch über die Landesgrenzen hinaus schafft. Für einen alten Menschen ist es das Schlimmste überhaupt, getrennt von der Familie, in einem Pflegeheim vor sich hin vegetieren zu müssen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen