„Winternase“, „Schneenase“, Depigmentierung: All diese Begriffe beschreiben
das Phänomen, wenn die Nase eines Hundes die Farbe ändert – vor allem im
Winter. Dafür kann es verschiedene Gründe geben. Welche das sind, verrät Dir
DeineTierwelt in diesem Ratgeber.
Nicht nur bei Menschen, auch bei Hunden kann die Farbe der Nase Einiges
über den Gesundheitszustand verraten: Man spricht von Farbverlust oder
Depigmentierung, wenn die eigentlich schwarze oder braune Hundenase heller
wird – entweder rosa oder hellbraun. Meistens tritt diese Veränderung vor
allem in der Mitte der Nase auf.
Wenn dieser Farbwechsel im Winter stattfindet, wird er auch häufig als
„Schneenase“ oder „Winternase“ bezeichnet. Aber keine Sorge: Dieser Zustand
deutet nicht immer auf eine Krankheit hin – häufig sind äußere Umstände die
Ursache für den Farbwechsel der Nase.
„Wir sind uns über die Ursachen noch nicht im Klaren. Aber da es besonders
oft im Winter und in kalten Temperaturzonen auftritt, gehen wir davon aus,
dass es mit der Temperatur oder möglicherweise mit bestimmten Enzymen zu tun
haben könnte“, erklärt Tierärztin Dr. Sandra Koch gegenüber dem Magazin
„PetMD“. Andere vermuten, dass das fehlende Sonnenlicht zur Farbveränderung
führen könnte.
Warum ändert sich die Farbe der Hundenase?
Dass sich die Farbe der Nase ändere, sei an sich kein Grund zur Sorge, so
Tierärztin Dr. Christine Cain. „Normalerweise kehrt die normale Farbe
zurück.“ In einigen Fällen kann die hellere Hundenase allerdings von Dauer
sein.
Denn die Farbe der Schnauze kann auch genetisch bedingt sein: So haben
einige Hunderassen von Geburt an eine rosafarbene Nase. Zum Beispiel
Australien Shepherds, Border Collies oder American Pitbulls. Auch bei
Hunderassen mit hellem Fell, die kaltes Klima gewohnt sind, sieht man helle
Hundenasen häufig – etwa beim Siberian Huskys.

Manchmal verblasst die Schnauze eines Hundes auch mit dem Alter. Auch zu
viel Sonneneinstrahlung und – in Folge – Sonnenbrand oder Reizungen können
zu Depigmentierung führen. Deshalb haben auch viele Straßenhunde in warmen
Ländern gefleckte Hundeschnauzen.
Bei manchen Hunden ändert sich übrigens die Farbe der Nase, wenn sie aus
einem Plastiknapf fressen oder trinken. Hat Dein Vierbeiner so einer Napf?
Dann tausche ihn gegen eine Edelstahlschüssel aus und warte ab, ob sich die
Nasenfarbe damit wieder ändert.
Muss mein Hund zum Tierarzt, wenn seine Nase die Farbe ändert?
Trifft keiner dieser Gründe auf Deinen Vierbeiner zu, solltest Du ihn
vorsichtshalber zum Tierarzt bringen. Auch wenn sich plötzlich die
Feuchtigkeit oder Struktur der Nase ändert, sie zum Beispiel weicher wird
oder eine rauere Oberfläche bekommt, sollten Experten einen Blick darauf
werfen.
Dann könnte dahinter nämlich ein Vitaminmangel, Krebs, Lupus oder eine
andere Autoimmunerkrankung stecken. Eine bakterielle Infektion oder
Verletzungen an der Nase können ebenfalls das „Ausbleichen“
herbeiführen.
Wirklich verhindern, dass Dein Hund eine „Schneenase“ bekommt, kannst Du
übrigens nicht – dafür fehlt einfach die nötige Forschung auf dem Gebiet. Da
der Farbwechsel im Winter aber in den meisten Fällen ohnehin nicht
gefährlich ist, musst Du Dir darüber alleine keine großen Sorgen
machen.
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