google.com, pub-2986609426121239, DIRECT, f08c47fec0942fa0 Hier ist Interessant: Hilfe für Vierbeiner in der Not: Zu Besuch bei der Frankfurter Tiertafel

Hilfe für Vierbeiner in der Not: Zu Besuch bei der Frankfurter Tiertafel

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Foto: Frank Rumpenhorst/dpa-tmn

Tiertafeln können verhindern, dass Menschen in finanzieller Not ihre tierischen Mitbewohner abgeben müssen – so werden auch die Tierheime entlastet. Hilfsbedürftige Tierbesitzer werden in vielen Städten Deutschlands so unterstützt. Sie bekommen bei der Tiertafel Futter für ihre Tiere, manchmal auch Zubehör und eine finanzielle Hilfe für Tierarztrechnungen.


Von Billigfutter müssen die Vierbeiner trotz der desolaten Finanzlage ihrer Besitzer nicht leben, die Tiertafeln bieten meist hochwertiges Futter – und zudem oft ein sehr individuelles kulinarisches Angebot.

So zum Beispiel bei der Tiertafel in Frankfurt/Main: Hier gibt es Extra-Futter für große Hunde, mittlere Hunde, kleine Hunde. Für Vierbeiner mit Verstopfung oder Durchfall, mit Allergien, Arthrose, Über- oder Untergewicht, für nieren- oder schilddrüsenkranke Katzen.

„Die meisten der 700 Tiere, die wir versorgen, sind Hunde und Katzen. Aber wir haben auch Futter für Vögel, Hasen, Ratten und Mäuse“, zählt Inge Böhm von der Tiertafel auf.


Foto: Frank Rumpenhorst/dpa-tmn

Ihre Besitzer sind etwa Menschen, die schon länger von Hartz IV oder einer niedrigen Rente leben – aber auch solche, die bessere Zeiten erlebt haben und plötzlich in finanzielle Not geraten sind. Da ist etwa der Hundebesitzer, der an Krebs erkrankt ist und seine teuren Medikamente bezahlen muss. Oder ein dreifacher Katzenbesitzer ist arbeitslos geworden. Seit Corona sind es mehr Menschen geworden, die sich an die Tiertafeln wenden.
Dank Tiertafel landen die Tiere nicht im Tierheim

Der Tierschutzbund in Bonn sieht diese Einrichtungen positiv. „Mit ihnen kann etwa verhindert werden, dass Tiere abgegeben werden müssen“, sagt Moira Gerlach. Damit würden auch Tierheime entlastet. Dass sich wegen der Tafeln mehr Leute ein Tier zulegen, glaubt sie nicht.

Die Menschen müssen ihre Bedürftigkeit vor Ort mit einem entsprechenden Bescheid der Behörden nachweisen, ansonsten gibt es kein Futter. Einige Tiertafeln fordern zudem einen Nachweis, dass das Tier schon vor der finanziellen Notlage bei ihnen gelebt hat. Neuanschaffungen werden nicht unterstützt.


Foto: Frank Rumpenhorst/dpa-tmn

So hält es im Prinzip auch die Frankfurter Tiertafel. Nur wenn es für die Psyche der Menschen unbedingt notwendig ist, wird auch ein neu gekauftes Tier mit Futter versorgt. „Wer selbst nichts zu beißen hat, sollte sich nicht ein Tier anschaffen“, erklärt Böhm den Hintergrund.
Auch gespendete Leinen und Näpfe werden ausgegeben

Schließlich muss ein Tierbesitzer sich auch das nötige Zubehör leisten und im Ernstfall einen Veterinär bezahlen können. Hilfe gibt es auch hierbei manchmal von den Tafeln in Form eines Zuschusses zu den Tierarztrechnungen. Zudem bekommen viele von ihnen etwa Leinen, Spielzeug, Näpfe oder Tierbetten gespendet, die dann an die Bedürftigen weitergegeben werden.

Die Tiertafeln sind immer auf Spenden angewiesen. Betrieben werden sie ehrenamtlich oft als eigenständige Vereine, manche sind Tierschutzorganisationen oder -heimen angeschlossen.

Sie finanzieren sich überwiegend mit Geldspenden. So überweisen der Frankfurter Tiertafel etwa 150 Menschen regelmäßig Geld. Es gibt auch immer mal wieder Einmalzahlungen, auch von Stiftungen.


Foto: Frank Rumpenhorst/dpa-tmn

Tierbesitzer zahlen symbolischen Euro fürs Futter

So verhält es sich auch bei der Tiertafel in Pinneberg, dort werden die Tiere von rund 450 Menschen mit Futter versorgt. Einige Regeln sind hier anders als in der Frankfurter Einrichtung. Zum Beispiel gibt es generell auch Futter für neu angeschaffte Tiere – allerdings nur, wenn vorher das frühere Tier gestorben ist.

Zudem muss jeder Tierbesitzer, wenn er sich das Futter abholt, einen symbolischen Euro bezahlen. „Damit sie wissen, dass es nicht umsonst ist“, erklärt Peter Dorendorf von der Tafel, die einem Tierschutzverein angeschlossen ist.


Foto: Frank Rumpenhorst/dpa-tmn

Außerdem wird bei Hundehaltern auf ihre Beziehung zum Tier geachtet. Zur ersten Futterausgabe müssen die Besitzer ihren Hund mitbringen, die Tierschützer schauen sich an, wie die beiden miteinander umgehen. Gibt es etwas zu mäkeln, bekommt der Besitzer die entsprechenden Hinweise – bei Bedarf geht es auch mal gemeinsam auf den Übungsplatz.


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