Eine Frau in Argentinien erlebte kürzlich eine große Überraschung, als ihr
Tierarzt ihr sagte, dass ihr Kätzchen keine Hauskatze sei. Er verwies sie
sogar an das örtliche Naturreservat, das Reserva Experimental Horco
Molle.
Vor etwa zwei Monaten waren Florencia Lobo und ihr Bruder in Tucumán, einer
Provinz im Nordwesten Argentiniens, unterwegs. Sie fanden zwei Kätzchen und
deren Mutter am Straßenrand. Da die Katzenmutter tot war, beschlossen die
Geschwister, die Kätzchen mit nach Hause zu nehmen. Florencia sagte später,
dass sie und ihr Bruder dachten, die Mutter sei ausgesetzt worden und habe
die Kätzchen gerade erst zur Welt gebracht.
Das weibliche Kätzchen starb schließlich, aber der Kater überlebte und
Florencia nannte ihn Tito. Er schien gesund zu sein, aber Florencia brachte
ihn dennoch für eine Untersuchung zum Tierarzt. Der Tierarzt stellte fest,
dass Tito nicht wie eine normale Katze aussah, und empfahl, ihn vom
Naturreservat Horco Molle untersuchen zu lassen.
Das Personal im Naturreservat bestätigte den Verdacht des Tierarztes. Tito
war keine Hauskatze – er war eine Art kleine Wildkatze, die Jaguarundi (Puma
yagouaroundi) genannt wird. Mit einem Gewicht von 3,5 bis 7 Kilogramm hat
ein Jaguarundi ungefähr die Größe einer großen Hauskatze. Derzeit findet man
diese Tiere im Bereich von Nordmexiko bis Südamerika. Nach Angaben des Texas
Parks and Wildlife Department konnte der Jaguarundi einst sogar im Norden
von Südtexas gefunden werden. Leider ist der Jaguarundi eine vom Aussterben
bedrohte Art.
Das Naturreservat Horco Molle behält Tito nun und man hofft, ihn in die
freie Wildbahn entlassen zu können, wenn er älter ist.
Im Jahr 2016 zum Beispiel glaubte ein chinesisches Ehepaar einen Tibetan
Mastiff-Welpen zu kaufen. Zwei Jahre später wog der „Hund“ 113 Kilo und
begann auf den Hinterbeinen zu laufen. Die alarmierten Besitzer übergaben
ihn schließlich an das Yunnan Wildlife Rescue Centre, das das Tier als
Asiatischen Schwarzbären identifizierte.
Manchmal geschieht jedoch auch das Gegenteil und ein Haustier wird mit
einem wilden Tier verwechselt. Im Jahr 2016 war dies bei der
Maine-Coon-Katze Spock der Fall. Die Katze wog 12 Kilogramm und war ca. 1,2
Meter lang – und einige Leute waren überzeugt, dass Spock ein Rotluchs
sei.
istockphotos.com/photography-wildlife-de
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