
Mao Zedong, der seit 9 Jahren an der Macht war, beschloss, Reformen in
Landwirtschaft und Industrie durchzuführen, um mit dem Westen "Schritt zu
halten".
Im 1958 kündigte der Anführer Chinas den Beginn eines "Krieges" an, der
darauf abzielte, die Sperlinge, die auf der "Schwarzen Liste" standen, sowie
Ratten, Fliegen und Moskitos auszurotten. Wenn die letzten drei "Kandidaten"
keine Überraschung bereiten, ist die Entscheidung, die Vögel zu vernichten,
in Erstaunen.

Foto: billionnews.com
Warum genau Sperlinge? Und so sieht es aus: es wurde eine Vorstudie
durchgeführt, deren Ergebnisse zeigten, dass 10 Vögel im Laufe des Jahres
etwa 45 kg Getreide fressen. Außerdem haben Wissenschaftler errechnet, dass
mit der Vernichtung jeder Million so viel Getreide gerettet werden kann, wie
zur Ernährung von 60.000 Menschen ausreichen würde.
Nach Erhalt dieser Daten meldete Mao Zedong den Ausbruch des Krieges, der
später als der Große Sperlingskrieg bezeichnet wurde. Er forderte alle auf,
gegen Vögel zu kämpfen, um eine "bessere Zukunft" zu sichern.

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Während der gesamten Kampagne wurden etwa eine Milliarde Vögel getötet, und
als Folge davon ist diese Art in der Volksrepublik China praktisch
verschwunden.
Eine merkwürdige Tatsache berücksichtigte der Herrscher Chinas jedoch
nicht: Sperlinge sind Feinde von Insekten, darunter auch Heuschrecken, die
bekanntermaßen enorme Schäden an Nutzpflanzen verursachen. So gab die
Ausrottung fast aller Sperlingen der Heuschrecke die Handlungsfreiheit,
wodurch eine riesige Menge an Ernten vernichtet wurde.
Später erkannte Mao Zedong, dass seine Entscheidung zu einer Störung der
Harmonie im Ökosystem führte. Rund 30 Millionen Menschen starben an Hunger.
Er gab den Befehl, Sperlinge aus der Sowjetunion zu importieren, aber das
half nicht, weil sie die Zeit brauchten, sich anzupassen und zu verbreiten.
Das Ergebnis war das, was Wissenschaftler die Große Hungersnot Chinas
(1958-1961) nennen, bei der etwa 30 Millionen Menschen von einen Hungertod
liden.
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