Foto: Markus Scholz/dpa-tmn
Es ist nicht immer leicht zu entscheiden, ob eine umherlaufende Katze Hilfe
braucht oder nur einen Ausflug macht. DeineTierwelt verrät, wie Du Streuner
von Freigänger-Katzen unterscheiden kannst. Ganz wichtig: Bevor Du handelst,
solltest Du das Tier erst einmal beobachten.
Ist es ein herrenloses Tier oder nur eine Hauskatze, die frei durch die
Gegend streifen darf? Streunerkatzen kannst Du in der Regel an ihrem
ungepflegten Erscheinungsbild erkennen. „Sie haben ein schmutziges Fell,
verklebte Augen, sind mager und oft scheu“, erklärt Sarah Ross von der
Tierschutzorganisation „Vier Pfoten“.
Erst, wenn Du Dir sicher bist, dass die Katze keinen Besitzer hat, solltest
Du Schritte einleiten, um dem Tier zu helfen. Das bedeutet allerdings nicht,
dass Du es einfach mit nach Hause nehmen und behalten darfst.
Streuner im Tierheim melden
Wenn Du eine Streunerkatze findest, musst Du das Tier beim nächsten
Tierheim melden. Ist die Katze zahm genug, kannst Du sie in einer
Transportbox dorthin bringen. Die Fundkatze wird im Tierheim aufgenommen und
versorgt. Meldet sich kein Besitzer, kannst Du die Katze adoptieren.
Ist das Tier sehr scheu, reicht es, wenn Du dem Tierheim den Aufenthaltsort
meldest. Erfahrene Helfer übernehmen dann zum Beispiel das Einfangen und
kümmern sich um die medizinische Behandlung.
Foto: pixabay.com/aruggeri
„Auch wenn das Melden ein bisschen Arbeit macht, ist die Hilfe nicht nur
für die eine gefundene Streunerkatze relevant“, erklärt Heimtierexpertin
Ross. Wenn möglich, werden Streunertiere kastriert. Denn schon aus einem
Katzenpärchen könnten nach fünf Jahren durch zwei jährliche Würfe mit
Kindern und Kindeskindern insgesamt 12 000 Tiere werden.
„Kastrationen von Streunertieren verhindern viel Leid“, sagt Ross. Weibchen
werden nicht mehr trächtig und müssen sich nicht mehr um Junge kümmern,
Kater geraten in weniger Revierkämpfe. Insgesamt bleibe kastrierten Tieren
so mehr Kraft und Energie für das Leben auf der Straße.
Futterstellen für Straßenkatzen einrichten
Und was passiert im Tierheim mit dem Tier? Wenn die Katze zu menschenscheu
ist, wird sie meist nach ärztlicher Behandlung wieder freigelassen. Wenn Du
Dich dann weiter um das Tier kümmern möchtest, kannst Du eine Futterstelle
aufstellen – gut genährte Tiere werden weniger krank.
Wer anfängt zu füttern, sollte sich aber über die Konsequenzen bewusst
sein: Katzen stellen sich schnell auf regelmäßige Nahrungsquellen ein. Wen
Du Dich zum Füttern entschließt, solltest Du dranbleiben, so Ross. Möglich
sei auch, dem Tier zusätzlichen Schutz zu bieten, etwa in Form einer
winterfesten Katzenhütte. Da reiche eine Styroporbox mit Eingangsloch und
etwas Stroh im Innern.
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