Steven und seine Hündin Sera sind unzertrennlich, der 29-Jährige kennt
seine vierbeinige Freundin seit ihrer Geburt. Deshalb ist es für Steven
keine Frage, für seine Hündin zu kämpfen – auch wenn ihn das finanziell an
die Grenzen treibt. Er sagt: „Sie ist meine beste Freundin!“
Im Sommer passierte das Unvorstellbare: An einem warmen Tag ließ Steven
kurz ein Fenster seiner Wohnung im ersten Stock offen, während er aus dem
Haus ging, um einen Freund zu verabschieden. Er war nur fünf Minuten aus dem
Haus – doch als er zurück kam, lag seine Hündin unten auf der Straße.
Warum der Bernersennen-Mix damals aus dem Fenster gesprungen ist, ist
Steven bis heute ein Rätsel. Ein Nachbar wollte im ersten Moment sogar schon
bei der Polizei anrufen, weil es so aussah, als hätte jemand den Hund aus
dem Fenster geworfen. Dem war nicht so – aber die Hündin hatte sich bei dem
Sturz verletzt, konnte nicht mehr von alleine aufstehen.
Hund braucht nach Sturz aus Fenster mehrere OPs
Steven hat seine kleine Fellnase sofort in die Tierklinik nach Norderstedt
gebracht, wo sie versorgt wurde. Als er sie nach einer Woche wieder abholte,
humpelte sie allerdings noch mit einer Vorderpfote. Man versicherte Steven,
das liege an der Schwellung.
Doch das Humpeln wurde nicht besser, sodass Steven und Sera einige Tage
später zum Tierarzt gingen.

Foto: privat
Auch der beruhigte Steven mit den Worten, dass alles okay sei und der
Knochenbruch erst heilen müsse. Eine Woche lang schaute das Herrchen sich
Seras tägliches Leid an. Dann ertrug er es nicht mehr und brachte die Hündin
zu einem Tierarzt in seiner alten Heimat Brandenburg. „Nachdem wir vor Ort
geröntgt haben, stellte sich heraus, dass Sera noch einen Mittelhandknochen-
und Bänderriss in der Vorderpfote hat. Außerdem wurde ein Tumor nicht
behandelt, auf den ich vor Ort hingewiesen hatte.“
Im Klartext bedeutete das: Sera brauchte noch weitere Operationen.
Seitdem ist Steven deshalb jedes Wochenende zur Klinik in Potsdam gefahren,
um Sera behandeln zu lassen. Vergangene Woche hatte Sera die „hoffentlich
letzte Operation“.

Foto: privat
Die vergangenen Wochen waren eine große Belastung für Steven – nicht nur
zeitlich und emotional, sondern auch finanziell. Für Seras Operationen muss
Steven insgesamt rund 9.000 Euro zahlen – sehr viel Geld für den
Auszubildenden aus Rendsburg.
Die Operationen sind für das junge Herrchen kaum zu bezahlen
Das wäre ihm mit einer OP-Versicherung für Hunde zum Großteil erspart
geblieben, meint Steven. Allerdings hatte er von dieser Möglichkeit bis zum
Besuch in der Tierklinik noch nie etwas gehört.
Als Sera bei Steven eingezogen ist, hat sich der junge
Hundepapa
nämlich nur mit dem Thema Krankenversicherung für Hunde beschäftigt – die
war ihm allerdings zu teuer. „Ich als Auszubildender habe mir gedacht, ich
lege erstmal was zur Seite.“ Dass es auch die Möglichkeit einer günstigeren
OP-Versicherung gibt, die immerhin die teueren Kosten für chirurgische
Eingriffe abdeckt, wusste er nicht.

Foto: privat
Mit einer OP-Versicherung wäre Steven finanziell abgesichert gewesen
Heute bereut Steven das. „Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich das gleich
von Anfang an gemacht“, sagt er im Gespräch mit DeineTierwelt. „Eine
OP-Versicherung kostet nicht die Welt und kann so viel bewirken.“
In gut einer Woche, am 28. Oktober, wird Sera drei Jahre alt – zu jung um
schon eingeschläfert zu werden, findet Steven. „Da lebe ich lieber auf der
Straße, als dass ich diese Operationen nicht zahlen kann.“

Foto: privat
Das Geld für die Operationen muss Steven jetzt auf Jahre abstottern. „Ich
leihe mir Geld und manche Leute stecken mir etwas zu.“ Außerdem hat Steven
eine kleine Spendenaktion eingerichtet. „Ich möchte nicht betteln, aber
vielleicht kommt der ein oder andere Cent zusammen. Das würde uns wirklich
helfen“, erklärt Steven.
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