Unser Kollege Sebastian hatte noch nie einen Hund – jetzt wohnt Fiete bei
ihm, ein Welpe aus dem Tierschutz. Im „Hundepapa-Tagebuch“ berichtet er ab
sofort regelmäßig aus dem Leben eines frisch gebackenen Hundepapas – und
nimmt Euch mit, wenn Fiete sein Leben auf den Kopf stellt.
Was gibt es besseres als Urlaub am Meer? Richtig, Urlaub mit Hund am Meer.
Vor allem, wenn der Hund vorher noch nie am Strand gewesen ist. So wie
Fiete.
Denn: Dass in diesem Jahr der Sommerurlaub ins Wasser beziehungsweise den
Corona-Maßnahmen zum Opfer fallen würde, war schnell klar. Deswegen: Hund,
Leine und einen absurd großen Futtervorrat eingepackt und ab an die Ostsee.
Nicht unbedingt die Copacabana… aber auch schön.
Kaum hatten also der Hundepapa und sein mittlerweile nicht mehr ganz so
kleiner Welpe Fuß beziehungsweise Pfote auf den weiten Ostseestrand gesetzt,
explodierte der Hund förmlich vor Energie.
„So einen tollen Platz zum Rennen habe ich ja noch nie gesehen“ schien
Fiete zu denken – während er in einem Affenzahl über den Sand hetzte. „Warum
muss ich erst elf Monate alt werden, um das zu erleben?“
Aus Hund wird Flummi.
Aber klar, ein fast menschenleerer Strand bietet vermutlich so ziemlich
alles, was man sich als Hund wünschen kann: Ganz viel Platz zum Rennen.
Wasser, dessen Wellenbewegung man als Spiel-Aufforderung interpretieren
kann. Sand zum Buddeln. Algen und anderes streng riechendes Zeug aus dem
Meer zum Schnüffeln. Hundefreunde zum Toben.
Und natürlich einen Hundepapa, der sich endlich mal traut, den kleinen
Jäger von der Leine zu nehmen. Denn Hasen oder Eichhörnchen gibt es am
Strand glücklicherweise nicht.
Der Hundepapa lernt eine ganz neue Art des Urlaubs kennen
Während Fiete am Strand eine ganz neue Dimension des Tobens kennenlernte,
sah sich der Hundepapa mit einer ganz neuen Art des Urlaub-Machens
konfrontiert…
Aus dem Hamsterrad ausbrechen. Ein paar Tage die Füße hochlegen. Fünf
gerade oder den lieben Gott einen guten Mann sein lassen. So sah die
Urlaubs-Agenda des Hundepapas in der Vergangenheit aus.
Jetzt, mit vierbeinigem Begleiter, hieß es stattdessen: Früh morgens
Spazieren gehen, Hundehandtücher und -leinen trocknen und Sand aus Fell,
Sofakissen und Wohnung entfernen.
Aber das hat eigentlich nur Vorteile: Man ist viel draußen, verpennt nicht
den halben Tag und erlebt ständig neue Freudenausbrüche am Strand.
Zugegeben: Einen besseren Urlaub kann man sich eigentlich gar nicht
vorstellen.
Ach ja… falls sich jemand fragt, warum Fiete auf dem Foto zu diesem
Tagebuch-Eintrag so merkwürdig um die Ecke guckt: Er war so fasziniert vom
Strand, dass er unbedingt am Hundepapa vorbeigucken und etwas in der Ferne
beobachten musste, als dieser das Foto machen wollte.
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