Tierschützerkollegen nennen Daniela Franze aus Brandenburg liebevoll die
Pflegemutter für Füchse. Sie und ihr Mann haben bereits etwa 20 verwaiste
Jungen gerettet und zurückgelassen.
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Vor vier Jahren zogen Gunter Franze, Projektleiter eines Berliner
Industriebergsteigerunternehmens, mit seiner Frau Daniela,
Bioinformatik-Spezialistin bei der Berliner Wohltätigkeitsorganisation, von
der deutschen Hauptstadt in das idyllische Dorf Stolzenhagen in
Brandenburg.
„Vor drei Jahren haben uns Kollegen gebeten, zwei verwaiste Füchse
aufzunehmen und zurückzulassen. Da diese Tiere sehr schüchtern und
empfindlich sind, suchten sie nach einem ruhigen und abgelegenen Ort, der
unser Innenhof ist“, erinnert sich Gunther.
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Daniels Frau, eine ausgebildete Biologin, erklärte sich sofort bereit, die
Jungen zu adoptieren, und bald begann die Vereinigung von Tierschützern, sie
"die Pflegemutter der Füchse" zu nennen.
Wie Füchse auf die Freiheit vorbereitet werden
Laut Daniela sind Füchse im Gegensatz zu Haustieren nicht ausgebildet und
folgen keinen Befehlen. Man kann sie nicht zähmen, sie müssen freigegeben
werden. Wenn sie fünf bis sechs Monate alt sind und das speziell für sie
gebaute Gehege eng wird, lässt die Familie Franze sie deshalb wieder in den
Wald frei.
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Dem geht jedoch eine vorbereitende Vorbereitung auf das Leben in freier
Wildbahn voraus - Auswilderung. Eine wichtige Bedingung ist laut Gunther,
dass die Tiere dort freigelassen werden müssen, wo sie gefunden wurden, dh
in ihrem Lebensraum.
"Wir füttern sie so lange, bis sie lernen, wie sie ihr eigenes Essen
bekommen. Wir installieren spezielle Videokameras, um ihr Verhalten in den
ersten Lebenswochen in Freiheit zu beobachten und zu analysieren.
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Dann reduzieren wir die Fütterung schrittweise und stellen die Fütterung
vollständig ein, wenn wir sehen, dass sie selbst anfangen Mäuse und andere
Nahrung zu bekommen "- sagt der Tierschützer.
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Adoptivmutter Daniela
Das Paar baute ein spezielles 100 Quadratmeter großes Gehege für die
Füchse. Hier fühlen sich die Füchse sicher und nehmen Kontakt mit Daniela
auf. "Wenn ich auftauche, rennen sie sofort weg und verstecken sich. Sie
erkennen nur ihre Adoptivmutter", zuckt Gunther mit den Schultern.
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Die Familie Franze erinnert sich jedoch immer daran, dass Füchse nicht
gezähmt werden können: "Wir geben ihnen nicht einmal Namen, damit wir selbst
keine Gefühle für sie empfinden und die Trennung nicht so schmerzhaft ist."
Obwohl es laut Daniela das letzte Mal sehr schwierig war.
"Füchse sind keine Haustiere, man kann sich nicht an sie binden, sie sind
in freier Wildbahn glücklich, und daran erinnere ich mich immer", betont
sie.
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