google.com, pub-2986609426121239, DIRECT, f08c47fec0942fa0 Hier ist Interessant: Tierarzt-Gedanken: Ist teure Diagnostik in der Tierklinik Abzocke?

Tierarzt-Gedanken: Ist teure Diagnostik in der Tierklinik Abzocke?

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Foto: pixabay.com/12019

Tierarzt-Kolumnist Johannes diskutiert oft länger mit den Besitzern, als das Tier tatsächlich zu untersuchen – und meistens geht es dabei ums Geld. Denn gute Diagnostik in einer Tierklinik ist teuer und fühlt sich für viele Tierbesitzer nach Abzocke an. Warum das nicht so ist und was die hohen Kosten verursacht, das verrät er in dieser Folge von Tierarzt-Gedanken.

Eine kleine Spritze, 80 Euro, dem Hund geht’s wieder gut – so läuft der Besuch beim Tierarzt oft ab. Zumindest als Patienten-Besitzer erlebt man ihn so. Doch für einen Tierarzt steckt meist mehr dahinter.

Ein Hund, der mit Husten bei einem Haustierarzt vorstellig wird, wird in der Regel einmal kurz untersucht und abgehört und dann auf die Verdachtsdiagnose Zwingerhusten behandelt. In vielen Fällen ist das Problem damit auch gelöst. Gehört der Hund aber zu der kleinen Prozentzahl mit einem tiefergehenden Problem, fällt er durch das Raster und braucht das, was viele Besitzer fürchten: Diagnostik.

Diagnostik beim Tierarzt wird oft gefürchtet

Das bedeutet: Teure Untersuchungen, oft auch in Narkose, bei denen am Ende nicht zwangsläufig eine Ursache für die Beschwerden gefunden wird. Deshalb führt Diagnostik oft zu heftigen Diskussionen zwischen Tierarzt und Tierbesitzer.

Und das ist ja auch logisch: Eine OP oder ein Medikament sind etwas Greifbares. Ein Röntgenbild oder gar ein MRT, das für den Laien unverständlich, aber dafür umso teurer ist, fühlt sich schnell wie Abzocke an.


pixabay.com/photo-graphe (Symbolfoto)

Die Suche nach der Nadel im Heuhaufen

Ein weiteres Beispiel ist die Epilepsie. Viele Hunde haben epileptische Anfälle, für die es keinen medizinischen Grund gibt. Idiopathische Epilepsie heißt das in der Fachsprache. Einige Hunde haben aber auch aus anderen Gründen Krämpfe, wie zum Beispiel aufgrund eines Gehirntumores oder einer Lebererkrankung.

Um diese Dinge auszuschließen, benötigt ein Tierarzt verschiedene Informationen. Die bekommt er beispielsweise über ein großes Blutbild und ein MRT. Und das kostet natürlich.

Kommt dabei nichts heraus, sind viele Besitzer wütend, denn in ihren Augen waren diese Untersuchungen überflüssig. Es gab schließlich kein Ergebnis.

Für einen Tierarzt ist ein negatives Ergebnis aber oft eine gute Sache. Schwere Erkrankungen auszuschließen, ist schließlich etwas Gutes. Das negative Ergebnis einer teuren Untersuchung dem Tierbesitzer mitzuteilen, ist dagegen leider meistens nicht so schön.

Diagnostik ist damit die Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Und wenn man keine Nadel findet, sucht man halt die nächste. Klingt frustrierend? Kann es auch werden. In der Regel findet ein guter Radiologe oder ein guter Internist aber irgendwann eine Lösung.
Aber warum muss die Tierklinik gleich so teuer sein?

Aber warum sind die Untersuchungen in einer Tierklinik überhaupt so teuer? Bleiben wir beim Beispiel eines MRTs. Hier verursachen nicht nur die Anschaffung und die Wartung hohe Kosten. Auch der Stromverbrauch dieses Gerätes ist immens. Eine Untersuchung wird nur in Narkose durchgeführt, da kein Tier so lange still liegen würde.

Also betreut entweder ein Tiermedizinischer Fachangestellter oder sogar eine Narkoseärztin das Tier die ganze Zeit über. Und am Ende steht die Auswertung: Hier wird die Zeit von einer hochqualifizierten Person beansprucht, die sich in diversen Fortbildungen ein umfangreiches Wissen über Anatomie und Bildgebung angeeignet hat.

Somit steht zwar eine hohe Summe auf der Rechnung – für den Klinikbesitzer bleibt aber nicht viel übrig.
Jede Untersuchung wird abgesprochen

Vor einer unverhofft hohen Rechnung beim nächsten Besuch in der Tierklinik muss man aber trotzdem keine Angst haben: Ein Tierarzt ist nämlich gesetzlich verpflichtet, vorher über die Kosten aufzuklären. Auch über die Notwendigkeit von Untersuchungen kann man immer sprechen.

Für Besitzer gilt: Informieren, nachfragen, diskutieren! So können oft individuelle Lösungen gefunden werden. Und vergiss nie das Ziel: Du willst schließlich keine Erkrankung übersehen, die Deinem Tier schaden könnte.



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