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Wenn der Hund sich bei einem Unfall verletzt, das Pferd die Box kaputt
macht oder die Katze die Tapete zerkratzt, ist das nicht nur ärgerlich – für
die Halter werden solche unvorhergesehenen Vorfälle auch schnell teuer. Was
ist sinnvoller: Eine Tierversicherung abschließen oder Geld zur Seite
legen?
Wer sich einen Hund, eine Katze, ein Pferd oder ein anderes Haustier
anschafft, nimmt viele Kosten auf sich. Das Tier an sich kostet natürlich
Geld, genauso wie die Grundausstattung und Pflege. Da schrecken zusätzliche
Kosten für eine Tierversicherung viele Tierhalter schnell ab.
Könnte ich anstelle der hohen Monats- oder Jahresbeiträge nicht einfach
einen Notgroschen ansparen? Das fragen sich viele Menschen mit Haustieren.
Mit dem angesparten Geld könnten sie dann selbst die teure Operation oder
die Entschädigung zahlen. Aber geht diese Rechnung wirklich auf?
Brauche ich eine Tierhaftpflichtversicherung?
Um das zu beantworten, muss zunächst zwischen den verschiedenen Arten von
Tierversicherungen unterschieden werden: Da gibt es zum einen die
Haftpflichtversicherung. Katzen und andere Kleintiere werden bei vielen
Anbietern als Teil der Privathaftpflicht mitversichert. Für Hunde oder
Pferde können die Besitzer aber eine eigene Haftpflichtversicherung
abschließen – und manchmal müssen sie es sogar.
Denn in einigen Bundesländern ist eine Hundehaftpflichtversicherung
gesetzlich vorgeschrieben: in Hamburg, Berlin, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt
und Thüringen. In Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen,
Rheinland-Pfalz, Sachsen und Schleswig-Holstein gibt es eine
Versicherungspflicht für Listen- oder auffällige Hunde.
Die
Verbraucherzentrale
rät Haltern von Hunden und Pferden aber in jedem Fall, eine
Haftpflichtversicherung für ihr Tier abzuschließen. Eine Hundehaftpflicht
gibt es ab circa 50 Euro pro Jahr, für eine Pferdehaftpflicht wird
mindestens rund 100 Euro fällig. Wichtig: Informieren, welche Schäden und
bis zu welcher Versicherungssumme abgedeckt sind.
Foto: Envato Elements
Was ist der Unterschied zwischen Tierkrankenversicherung und
OP-Versicherung?
Jetzt kann Dein Tier aber nicht nur Dinge kaputt machen oder Menschen und
Tieren schaden zufügen, sondern auch krank werden oder sich verletzen.
Selbst für Vorsorgeuntersuchungen wie Impfungen und Wurmkuren fallen
regelmäßig kosten an. Besonders teuer wird es aber natürlich, wenn Dein Tier
aufgrund einer schweren Erkrankung oder Verletzung langfristig behandelt
oder sogar operiert werden muss.
Für diese Fälle gibt es zwei verschiedene Optionen: eine
Tierkrankenversicherung und eine OP-Versicherung. Letztere deckt, wie der
Name schon verrät, nur Operationen ab, sie sollte aber auch für damit
verbundene Vor- und Nachsorge sowie Medikamente aufkommen. Die
Tierkrankenversicherung kann auch andere Tierarztkosten übernehmen.
Während für die Tierkrankenversicherung oft ein recht hoher Beitrag fällig
wird, kommen Tierhalter bei einer OP-Versicherung meist günstiger weg.
Deshalb wird die OP-Versicherung von vielen empfohlen – sie sichert
Tierhalter finanziell ab, wenn ihr Tier operiert werden muss. Und die Kosten
dafür können schnell in den vierstelligen Bereich steigen.
Fazit: Tierversicherung fast immer sinnvoll
Eine Haftpflicht und eine OP-Versicherung für sein Haustier abzuschließen
lohnt sich in den meisten Fällen. Bei der Krankenversicherung für Dein Tier
solltest Du dagegen abwägen: Will ich lieber auf der sicheren Seite sein
oder bin ich diszipliniert genug, ausreichend Geld für die Tierarztkosten
zur Seite legen?
Wenn Du Dich für eine Krankenversicherung entscheidest, solltest Du diese
möglichst früh abschließen: Viele Anbieter versichern nämlich nur Hunde, die
beim Abschluss der Versicherung gesund sind. Außerdem sind die Beiträge oft
günstiger, je jünger der Hund ist.
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