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Eigentlich weißt Du sofort, wenn mit Deiner Katze etwas nicht stimmt und
sie gestresst ist – aber manchmal gibt Dir ihr Verhalten auch Rätsel auf.
Welche Anzeichen dafür sprechen, dass Deine Mieze gerade viel Stress erlebt,
erfährst Du hier.
Katzen haben nicht ganz zu unrecht den Ruf, mysteriös zu sein: Manchmal
sind sie einfach schwer zu durchschauen. Wenn man sich mit ihrem Verhalten
aber näher beschäftigt, ergibt vieles plötzlich einen Sinn.
Zum Glück gibt es Expertinnen wie Dr. Kelly Ballantine, die Licht ins
Dunkel bringen. Die Co-Autorin des Buchs „Decoding your cat“ erklärt, welche Anzeichen darauf hindeuten, dass Deine Katze gestresst
sein könnten.
Deine Katze versteckt sich tagsüber viel
Wenn Deine Katze sich gestresst fühlt, sucht sie instinktiv Zuflucht – das
können versteckte Orte unter Tischen, Stühlen oder Sofas sein. Aber auch
hoch gelegene Verstecke, wie auf Schränken, lieben Katzen, weil sie ihre
Umgebung dadurch im Blick behalten.
Wenn sich Deine Katze zwischendurch immer mal wieder zurück zieht, ist das
vollkommen normal. Vielleicht mag sie es zum Beispiel nicht, wenn Du
staubsaugst oder neue Leute zu Besuch kommen.
Sollte Deine Katze allerdings den Großteil des Tages in Verstecken
verbringen, ist das ein Alarmsignal – dann könnte es auch sein, dass Deine
Katze nicht nur gestresst sondern vielleicht sogar krank ist.
Foto: unsplash.com/Chris Yang (Symbolfoto)
Ein weiteres Zeichen für eine Katze, die gestresst ist: Wenn sie sich
zusammen rollt, ihre Augen weit aufreisst und die Ohren nach hinten
anlegt.
Schnurren in seltsamen Situationen
Ja,
schnurren ist eigentlich ein gutes Zeichen dafür, dass sich Deine Mieze entspannt und wohl fühlt – trotzdem solltest Du
hellhörig werden, wenn sie plötzlich in komischen Situationen schnurrt. Zum
Beispiel wenn sie beim Tierarzt ist oder gerade nicht mit Dir
kuschelt.
Kitten signalisieren ihren Müttern durch Schnurren, dass sie Milch oder
Wärme brauchen – vielleicht will Deine Katze also auch Dir damit etwas
sagen. Schau nach, ob Deine Samtpfote noch genügend Futter und Wasser hat.
Und schenk ihr eine extra liebevolle Streicheleinheit, falls sie sich nach
Zuneigung sehnt.
Wenn Deine Katze gestresst ist, miaut sie viel
Neben dem Schnurren kann auch Miauen ein Zeichen für Stress sein –
zumindest wenn sich Deine Mieze häufiger meldet als sonst. „Miauen ist ein
erlerntes Verhalten, mit dem Katzen Aufmerksamkeit einfordern“, erklärt Dr.
Ballantine gegenüber dem Magazin „The Dodo“. Zu einem gewissen Grad ist es
also normal.
Wenn Deine Katze aber viel miaut, obwohl sie scheinbar weder Futter noch
Aufmerksamkeit brauch, solltest Du sie zum Tierarzt bringen. Denn das könnte
ein frühes Zeichen für Probleme sein, die sich gerade erst entwickeln und
deshalb am besten schnell erkannt werden sollten.
Deine Katze nutzt das Katzenklo nicht mehr
Eigentlich ist Deine Mieze stubenrein – aber plötzlich will sie nicht mehr
aufs Katzenklo? Dann ist das Katzenklo wahrscheinlich zu dreckig oder steht
an einem Ort, der Deiner Katze Angst einjagt. Es könnte aber auch ein
Zeichen für Stress sein. Besonders, wenn Du plötzlich Urinspuren an
vertikalen Flächen wie Möbeln oder Wänden findest. Das zeugt nämlich davon,
dass Deine Katze ihr Revier markiert – eine Stressreaktion, wenn sich ihre
Umgebung zum Beispiel durch den Einzug eines neuen Haustiers ändert. Dann
ist es ratsam, ein zweites Katzenklo an einem ruhigen Ort aufzustellen, an
dem Deine Katze sich sicher fühlt.
Du findest plötzlich Erbrochenes und Haarbälle im Haus
Zugegeben, dass die meisten Miezen ab und an Haarbälle aushusten, ist
normal. Wenn das aber plötzlich zunimmt, kannst Du Deine Katze bei der
Pfellpflege unterstützen und sie beispielsweise bürsten. So schluckt die
Mieze nicht mehr so viele Haare, wenn sie sich selbst pflegt.
Ein Warnsignal ist dagegen Erbrochenes: Es könnte sein, dass Deine Katze
gestresst ist – etwa weil Du ihren Napf verstellt hast, neues Futter gibst
oder sich etwas anderes grundlegend ändert. Oft isst Deine Katze deshalb zu
schnell und muss sich deshalb erbrechen. Um das zu vermeiden, kannst Du
kleine Futterportionen an mehreren Stellen verteilen. Auch Spielzeug, in dem
Futter versteckt ist, kann Deine Katze beim Fressen entschleunigen.
Wie immer gilt: Wenn Du vermutest, dass hinter dem Verhalten Deiner Katze
mehr als Stress stecken könnte, solltest Du Dir Rat beim Tierarzt
holen.
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